Samstag, 1. Februar 2014

Tag 11: Ein Tag rund um die Inselhälfte Basse Terre

Tag 11 führte uns erstmal wieder sehr sehr früh nach Boulliante zur Tauchstation. Um 8 Uhr war angesetzt für das Wracktauchen, ich war mit Buch und Handtuch und Schnorchelausrüstung bewaffnet und hab das alternative Freizeitprogramm - Schildkröten gucken und lesen - gebucht. Außerdem gab es die obligatorischen Regenfälle, die die obligatorischen Regenbögen immer und immer wieder ins Meer gießen. Ich glaube unter irgendeinem Stein verbirgt sich mal kein kleiner Krabbel-Krabben Kumpel sondern Regina Regenbogen. Verrückt, wenn ich mal Glück suchen muss, komme ich auf jeden Fall wieder und setze mich an den Strand von Boulliante, die angebliche Schildkrötengarantie ist doch eher eine Regenbogengarantie. Aber wer weiß, vielleicht habe ich die Frau vom Tauchen auch falsch verstanden ;-)

Nachdem die kleine Reisegruppe wieder zusammen war und der Platzregen mit dem Regenbogen gen Verdunstung zog, ging es weiter. Heute stand die Umrundung der Inselhälfte Basse Terre mit dem Auto auf dem Plan. Erster Stopp war Petit Anse, der kleine Bruder von Grande Anse. Wieder mal ein wunderschöner Strand, der viel Sand, Palmen und kristallblaues Wasser zu bieten hatte. Der Strand war recht klein und wir hatten ihn so gut wie für uns allein. Das lag entweder am Nieselregen oder an der Kleinheit des Strandes oder daran, dass es Montag 10 Uhr morgens war :-)
Montag 10 Uhr morgens, Taucherbrille auf, Schnorchel an und ab! Ich habe mehr als Blut geleckt. Ich kann mich kaum satt sehen an der bunten kleinen Fischpracht. Das niedlichste war hier, eine kleine Dreier-Fisch Kombo mit fast durchsichtigen dreieckige Fischen mit nem ganz kleinen spitzen Mund.... hach :-) Im Niesel zu Schnorcheln fühlt sich auch ungewohnt an.

Dann gings weiter zu nem kleinen Ausguck am Plage Barque:


Der Ausguck dauerte nicht solange, weil der Regen wieder loslegte- und soviel gab es auch nihct zu sehen.

Nächster Stopp: Musee de Cafe - zufällig am Wegrand und vielleicht ganz gut. Dort waren alle nett, konnten allerdings kein deutsch und nur so viel englisch, um uns zu erklären, dass innerhalb des Museums alles auf französisch ist. Egal, dass liest ja eh doch keiner was im Museum steht, egal welche Sprache. Wir haben trotzdem ne Menge gelernt. Auf der Rückseite der Eintrittskarte war so eine Art Quiz. Unglaubliche Motivationshilfe! Ein Wörtesuchspiel, welches Wort in der Frage steht hier auf den Schautafeln und was mag das bedeuten. So haben wir aber doch verhältnismäßig viel mitgenommen. Ich fand auch noch den kostenlosen Kaffee lecker und die Berge an Kaffeebohnen und das man die Rösterei besichtigen konnte.


Auf weiter, nicht mal die Hälfte der Strecke geschafft. Die Fahrt entlang der Küste war einfach nur sehenswert. Tiefe Täler, Berge und immer am Rand vom Regenwald. Kühe, Ziegen und Hühner, die frei rumlaufen und gackern und watscheln und kleine Dörfchen, in denen immer jemand mit einem Baguette durch die Gegend lief. Kinder in Schuluniformen, Männer mit Pfeiffen im Mund vormittags unter einem Baum. Überall wird die köstliche kreolische Küche beworben und viele fahren deutsche große Autos. Ich werde mich nicht satt sehen können.



Gegen späten Mittag kamen wir in Trois Riveries an, wo wir eigentlich die alten Höhlenmalereie anschauen wollten. Aktuell wird dort renoviert. Das Gute ist: der Eintritt ist kostenlos. Das Schlechte ist: Montag ist zu. Egal. Ich bin eh eigentlich gerade nur hungrig und kurz vor der offiziellen Verhungerung (mal wieder und von einer Sekunde auf die andere). Das volle Restaurant mit direktem Blick auf den Minihafen lockte uns erstmal magisch an. Das Dörfchen machte so erstmal einen leicht authentischen, ziemlich untouristischen Eindruck :-) Das Restaurant brauchte uns aber nicht so sehr, wie ich es. Die Bedienung kam weder hinterher noch was es wichtig, also: strategischer Rückzug. Zeitfenster 5 Minuten bis zu Verhungerung. Und dann Volltreffer: Hauptstraße, die eher eine kleine Gasse ist, kleines Loka mit 6 Plätzen draußen und 10 drinnen, leicht marode aber irgendwie heimelig. Draußen sitzen ist immer gut und wir haben das erste Restaurant in unserer Auswahl, dass wirklich kein englisch versteht. Irgendwie bestellen wir dann einen Punsch, ein Bier mit Sprit (leicht zu bestellen) und essen (unmöglich). So richtig wissen wir nicht was wir bestellt haben, aber es scheint sehr kompliziert zu sein, soviel wie der Kellner erzählt, obwohl er weiß, dass wir nüll verstehen. Ich hoffe das hier ist kein Kugelfischrestaurant. Es dauert nicht lange und wir kriegen einen Teller Salat und zwei große Teller voller Fisch und Reis und Gemüse. Ich habe einen ganzen gegrillten und René ein Fischsteak mit kreolischer Sauce. Dazu gibts noch eine Art Gemüseauflauf, der so intensiv und lecker gewürzt ist, hmmm. Schmeckt intensiv nach Pfeffer ohne scharf zu sein und vor allem lecker.


Lief dann aber echt super. Frischer Fisch mit so

Gestärkt gehts dann weiter zu einem weitreen Grande Anse. Schwarzer Sand, endlich. Darauf habe ich schon eie Weile gewartet und leider oder auch endlich perfekte Anfängersurfwellen. Leider keine Surfbretter zum leihen :-( Dafür aber auch kaum andere Leute.

Wir fahren mutig weiter und entdecken noch den ein oder anderen Aussichtspunkt.
 Zum Abschluss gab es noch eine Runde am Handelshafen und ein bissel Stau.
Wohl dem, der nirgendwo hin muss und Seifenblasen dabei hat :-)

Tierische Freundschaft: Kühe und Enten ....

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